Frau E. ist eine immersive Installation, der Bühnenbildenerin Barbara Lenartz, die der Erzählkraft von Räumen
auf den Grund geht. Eine winzige Wohnung in einem Plattenbau, irgendwo
am Rande Ost-Berlins wird zum fiktiven Lebensraum von Frau E., den der
Besucher detektivisch erkundet und dem er sich dabei emotional annähert.
Eine temporäre Wirklichkeit, in der der Besucher jedoch immer ein
Eindringling bleibt.
Jeder Besucher wird angehalten, eine Kiste mit den Habseligkeiten von Frau E. zu packen. Dabei muss er selbst entscheiden, welche Gegenstände für diese ihm
fremde Person wichtig gewesen sein könnten und ihm etwas von ihr
erzählen. So wird er zum Akteur, der die theatrale Situation durch seine
individuelle Wahrnehmung miterschafft. Es entstehen multiple
konstruierte Realitäten, in denen Alltagsgegenstände und Fundstücke
jedes mal zu einem neuen Bild eines Lebens zusammensetzt werden. Die
Erinnerungsstücke aus dem Nachlas von Frau E sind Gegenstand der Ausstellung im Kunstquartier Bethanien 2016.
Können Relikte eines intimen Rückzugsortes Aufschluss geben über die
Person, die sich mit ihnen umgeben hat? Oder verweisen diese Exponate,
herausgelöst aus ihrem Kontext, nur noch auf sich selbst?
Concept and Design of the catalogue Mrs. E. accompanying the exhibition Mrs. E., an immersive Installation by the Artist and scenic designer Barbara Lenartz.
The Installation showed a fully staged flat of Mrs. E. The Visitors were invited by a letter of the lawyer of Mrs. E. as her last realtives and only were allowed to be alone in the flat, where the missed Mrs. E. has lived to search for evidences where
she migth have gone. The cataloge documents with a bureaucratic Design photographes of the flat, textes written by the exhibition guest with suggestions and photographs of the boxes with things the visitor collected from the flat as indications.