Die Gegenwart ist die Extraktion der vergangene Ismuse. Ob diese noch Einfluss und Berechtigung haben, lässt sich mit Ja und Nein beantworten. Alles ist verwoben und bildet das Jetzt. Eine Antwort liefert das Manifest, als Formulierung der Ismuse. Als Idee einer neuen Idee beweist und fordert das Manifest Teilnahme an der Welt. Es mischt sich lautstark ein.Es ist der Glaube an die Revolution, Gegebenes nicht hinzunehmen. Das Manifest zweifelt das Gegebene an und erklärt es für obsolet. Es ist das Kommunikationsmittel mit Tradition, das auch und gerade im digitalen Zeitalter sein Medium und sich selbst neuerfindet.
Eine Auswahl von Manifesten verschiedenster Richtungen bildet die Forschungsgrundlage. Die Fragestellung ist: zeigen diese Schriften mögliche Ansätze zur Entstehung und Bildung einer neudefinierten Haltung?
Die Zeit des Manifests ist nicht vorbei. Es gibt genug Gründe sich zu empören. Hat das was gefordert wurde immer noch Bedeutung für uns? Oder müht sich die Menschheit an den immer selben Themen ab – und das seit zweihundert Jahren.
Das Magazin „Die Existenz ist anderswo“ sieht sich als temporäres Medium in der Tradition der Manifestpublikation. Es ist der Versuch eines Kommentars der Wirkung vergangener und aktueller Manifeste.
In den Kategorien Feminismus, Gestaltung, Kunst, Politik, Umwelt und World Wide Web unterteilt, sind die Manifeste in einem Archiv konserviert. Die forschende Auseinandersetzung mit manifesten Inhalten, Themen und Dingen, der Ereignisse, der Forderungen und Ideen, der Formulierungen und des historischen Kontextes der Manifeste, korrespondiert mit der Idee des foucaultschen Archives. Der Kommentar mit Bezug auf heute findet sich in einem neuen System der Gestaltung und Neuorientierung der Manifeste. Das Medium als Manifestation.
The Magazine the Existence is elsewhere – in the aftermath of manifesto is a research project on selected manifestos out of Art, Design, Feminism, Politics, Environment and World Wide Web, if their requests are still significance for our society nowadays.
Also to question and fill a position as Designer with responsibility for the society. The Magazine is designed in two archives. The first is an typographical strict archive, listed in Theme and Century.
The second archive is a new and free interpretation and transformation of the first by mixing different manifesto paragraph and translate the new menaning into something visual. With Illustrations, Photographs and Typographial Illustrations, using different techniques and materials like mirror paper, cutted pages, vinyl pages and silk screen.
The Magazine is readable in both ways, the paragraphs are linked in the first and second archive. The second archive is in correspondence with the archive of Foucault. So are the transformed Manifestos in discourse. The second archive is sorted in the subject areas Individual, Society, Anti-capitalism, Activism, Freedom and Future. The Magazine itself becomes a manifesto.